Kunst & Herstellung
Die Fayenceherstellung ist eine schwierige Kunst. Verschiedene Techniken werden verwendet, um die Fayence von Moustiers herzustellen.
Die Fertigung
Die Formgebung der Stücke erfolgt nach historisch- traditionellen Verfahren :
- Drehen rotationssymetrischer Hohlgefässe auf der Töpferscheibe
- Schlickerguss durch Einbringen der flüssigen Keramikmasse in eine Gipsform (Henkel, Schnauben und decorative Teile werden nachträglich mit Tonschlicker angefügt)
- Aufbautechnik
- Uberformtechnik, eine Tonscheibe wird auf eine Gipsform gelegt und per Hand in Form gebracht.
Das Brennen
Vor dem Brennen m!ûssen die Rohlinge trocknen, dabei verlieren sie bis zu 8% ihres ursprünglichen Volumens. Die Fayence erfordert zwei Brennvorgänge den Roh- oder Schrühbrand bei 1400°C und nach Dekoration den Glasurbrand bei 950°C.
Die Glasur
Glasuren sind dünne Glasüberzüge, die die porösen Keramikstücke nahezu wasserdicht machen und eine decorative Gestaltung ermöglichen. Das Markenzeichen der Fayence von Moustiers ist eine weisse, opake Glasur. Der Auftrag selbiger erfolgt durch Tauchen in ein Glasurbad.
Das Dekor
Traditionell wird die Fayence mit Scharffeuerfarben auf die ungebrannte Glasur bemalt. Dabei ist keine Korrekturmöglichkeit gegeben. Diese Technik erfordert vom Maler grosses handwerkliches Können und macht jedes Stück zu einem Unikat.